Als meine Mama 2014 die Diagnose "Lungenkrebs im fortgeschrittenen Stadium" bekam (der Tumor war schon 4x7 cm groß), begann für uns eine besondere Zeit.
Doch erst jetzt - fast 6 Jahre später - beginne ich zu verstehen, was damals passiert ist und welches Wunder ich miterleben durfte!
Wie oft hört oder liest man den Spruch: "Lebe jeden Tag, als wäre es dein letzter."
Doch wie soll das gehen? Ich kann ja nicht einfach jeden Tag NICHT zur Arbeit gehen und stattdessen nochmal 3 Stück Sahnetorte essen, meine Freunde besuchen, mein restliches Geld spenden, meinem Chef die Meinung geigen oder was auch immer mir wichtig ist...
Dank meiner Mama habe ich jedoch verstanden, worum es bei diesem Spruch wirklich geht. Es geht darum, jeden Tag zu GENIESSEN, als wäre es der letzte - und zwar unabhängig davon, wo du bist und was du tust.
Es geht darum, sich jeden Tag bewusst etwas zu gönnen, achtsam zu leben und auch andere Menschen mit Liebe, Güte und Mitgefühl zu behandeln - so als könnte dies auch IHR letzter Tag sein.
Ohne dass es ihr wirklich bewusst war, hat meine Mama damals fast von einem Tag auf den nächsten angefangen, DAS zu leben, was uns so viele Achtsamkeits- und Lebensfreudebücher zu vermitteln versuchen:
Durch diese Art zu leben und sich zu verhalten, war eine gewisse Magie von ihr ausgegangen.
Alle, die sie in dieser Zeit erleben durften, haben es unbewusst gespürt und sie sofort in ihr Herz geschlossen.
Für mich jedoch - dadurch, dass ich ihr in diesen 3 Monaten so nah war - hat sich danach alles verändert. Nicht sofort, nicht plötzlich... Aber ich habe verstanden, dass sie mir etwas besonders Wichtiges und Wertvolles über den Sinn des Lebens beigebracht hat.
Sie hat mir gezeigt, was ich nun, 6 Jahre später, bewusst (er)leben und weitergeben möchte...
DANKE, MAMA !!!!
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Bilder: Frau Luna (https://frau-luna.com/), Ute Fuhrmann (www.seeligwelt.de), www.pixabay.com